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Was ist ein Apothekerassistent?

24. August 2022

Zum pharmazeutischen Personal einer Apotheke gehört der Apothekerassistent oder die Apothekerassistentin. Er oder sie darf bestimmte pharmazeutische Tätigkeiten unter Anleitung der Apothekerin oder des Apothekers durchführen. Dazu gehört es, die Kunden über die richtigen Medikamente und deren Wirkungen und Nebenwirkungen aufzuklären.

Auch dürfen sie den Blutdruck messen oder bei der Blutanalyse tätig werden. Bei frei verkäuflichen Medikamenten beraten sie über die Eigenschaften und die Dosierung. Im Hintergrund stellen sie Salben, Cremes, Tropfen oder Teemischungen her. Sie kümmern sich um den Lagerbestand und die Abrechnung und kümmern sich um die richtige Lagerung der Medikamente. Auch bei Nacht- und Notdiensten dürfen sie in der Apotheke arbeiten.

Früher auch „Vorexaminierter“ genannt

Da dort der Kontakt zu Kunden sehr wichtig ist, sollten Apothekerassistentinnen und Apothekerassistenten sicher im Umgang mit Menschen sein. Sie können auch in der pharmazeutischen Industrie tätig sein. Dort arbeiten sie in Laboren, dort werden Medikamente erforscht und getestet. Ein anderer Begriff für einen Apothekerassistenten oder eine Apothekerassistentin ist „Vorexaminierter“. Das kommt daher, dass es für diesen Beruf bis 1969 nötig war, eine zweijährige Ausbildung in der Apotheke zu absolvieren und anschließend das Pharmaziestudium bis zum sechsten Semester zu betreiben. Danach wurde die Lehre mit dem pharmazeutischen Vorexamen abgeschlossen. Wer dann nicht mehr weiter studieren wollte, durfte die Bezeichnung Apothekerassistent tragen. 

Ausbildung heute nicht mehr möglich

Und wie funktioniert die Ausbildung heute? Jetzt wird erst nach dem Abschluss den Pharmaziestudiums das Pharmaziepraktikum absolviert. Deshalb wird die Ausbildung zum Apothekerassistenten oder zur Apothekerassistentin heute so gar nicht mehr durchgeführt. Heute gibt es deshalb den Beruf des Pharmazeutisch-technischen Assistenten oder Assistentin. Apothekerassistenten oder Apothekerassistentinnen findet man heute kaum noch. 

Heutzutage ist die Voraussetzung für die Ausbildung zur oder zum PTA ist mindestens die Mittlere Reife, ein gleichwertiger oder höherer Abschluss. Die Ausbildung dauert zweieinhalb Jahre. Sie teilt sich auf in eine zweijährige schulische Ausbildung an einer staatlichen oder anerkannten privaten Schule und einem halben Jahr Praktikum in einem Betrieb. An der Schule werden unter anderem Chemie, Botanik, Drogenkunde oder Arzneimittelkunde unterrichtet. Schriftliche, mündliche und praktische Prüfungen stehen am Ende der schulischen Ausbildung. 

Alternative: PKA

Ein weiterer Beruf in dem Bereich ist Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte oder Angestellter - kurz PKA. In diesem Beruf ist man in einer Apotheke für sehr vieles zwischen Büro und Verkaufsraum und vor allem für die Organisation zuständig. Ein besonderer Schulabschluss als Zugangsvoraussetzung, um die Ausbildung zu beginnen, ist nicht vorgeschrieben. Allerdings sollte die zukünftige Auszubildende oder Auszubildender gewisse Kenntnisse in Deutsch und Mathematik mitbringen, teamfähig sein, seine Aufgaben sorgfältig erledigen und ein Interesse für Pharmazie und den kaufmännischen Bereich mitbringen.

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